Der Regen prasselte gegen das Fenster. Ich drückte meine Hände enger um die Tasse meines heißen Tees. „Wie kann ich denn erkennen, ob es wirklich ein Zeichen für mich ist?“
„Alles sind Zeichen für dich.“ Sie ging zur Feuerstelle und legte ein Scheit nach.
„Aber wenn das, was ich wahrnehme, nur meine alten Muster bedient?“
„Dann ist es erst recht ein Zeichen für dich.“ Sie schaute mich liebevoll an. „Alles, was dir im Leben begegnet, hat mit dir zu tun. Entweder ist es der Spiegel einer freien, erlösten Schwingung in dir. Oder …“
„Oder?“
„Oder es hilft dir zu erkennen, was du in dir noch einmal mehr umarmen darfst.“ Sie griff nach der Kanne.
Ich schob ihr meine Tasse ein Stück entgegen. „Aber wie kann ich das eine vom anderen unterscheiden?“
„Indem du still wirst. Und einfach fühlst.“
„Mehr nicht?“
„Das ist viel mehr, als du denkst.“ Sie setzte sich zu mir und ergriff meine Hand. „Wenn du auf dein inneres Empfinden vertraust, wirst du genau wissen, warum etwas in dein Leben tritt. Und denke immer daran: Du kannst nie etwas verkehrt machen. Und doch aus allem etwas lernen.“
Der Dampf des Tees formte wie zur Bestätigung kleine, wirbelnde Kreise.